Dein Körper leistet Höchstleistungen, um dein Baby auf die Welt zu bringen.

Eine Geburt ist ein enormer Kraftakt und nicht selten geht eine Geburt mit Geburtsverletzungen einher.

Auch wenn es erst einmal normal und kein Grund zur Sorge ist, dass eine Geburtsverletzung auftreten kann.

Trotzdem möchtest du sicherlich erfahren, wie du Geburtsverletzungen vorbeugen kannst.

Ich habe 3 Kinder auf die Welt gebracht und hatte lediglich einen Scheidenriss 1. Grades bei meiner ersten Geburt.

Bei meinen anderen beiden Geburten hatte ich keine einzige Geburtsverletzung.

Zufall? Seltenheit? Glück? Nein. Ich habe mich auf meine Geburten vorbereitet. Das ist alles 😉

Was du tun kannst, um Geburtsverletzungen vorzubeugen, verrate ich dir jetzt.

Spoiler: Meinen Geheimtipp teile ich ebenfalls mit dir. Let’s go 🙂

Was sind Geburtsverletzungen?

Allgemein gesprochen können nach einer Geburt Verletzungen im gesamten Geburtskanal auftreten.

Es kann zu leichten Verletzungen, wie Schürfungen oder Risse 1. bzw. 2. Grades, kommen.

Schwerwiegendere Verletzungen betreffen in der Regal die Muskulatur des Damms und können bis in den Darm hineinreichen (Dammriss 3. und 4. Grades).

Solche schwere Verletzungen sind aber sehr selten.

Leichte und schwere Geburtsverletzungen können am Muttermund, an der Klitoris, den Schamlippen, am Damm, am After und im Darm auftreten.

Auch der umstrittene Dammschnitt, der zwar nicht mehr häufig, aber bei bestehender Indikation weiterhin regelmäßig durchgeführt wird, ist eine Form der Geburtsverletzung.

Welche Geburtsverletzungen gibt es?

Die häufigsten Geburtsverletzungen sind Schürfungen, Risse und eine quasi willentlich hervorgerufene Verletzung, nämlich der Dammschnitt.

Schürfungen

Eine Schürfung ist eine oberflächliche Läsion bzw. kleine Faserrisse deiner Vagina oder deines Damms, die von außen nicht sichtbar ist.

Eine Schürfung ist eine leichte Geburtsverletzung, die nicht genäht werden muss und die innerhalb weniger Tage verheilt.

Du spürst mögliche Schürfungen als Wundheitsgefühl in deiner Vagina oder an deinem Damm.

Risse

Bei der Geburt wird dein Gewebe rund um deine Vagina und deinen Damm stark gedehnt und kann ggfs. reißen.

Reißt dein Gewebe, spricht man von einem Riss.

Am häufigsten sind Risse an der Vagina (auch Labienriss genannt) und am Damm.

Je nach dem, wie stark du am Damm gerissen bist, unterscheidet man zwischen der Stärke des Risses nach:

Dammriss ersten Grades, zweiten Grades, dritten Grades und vierten Grades.

Dammriss 1. Grades: Riss in der Haut, keine Verletzung der Dammmuskulatur.

Dammriss 2. Grades: Riss in der Haut und Verletzung der Dammmuskulatur.

Dammriss 3. Grades: Zusätzlich zum Riss in der Haut und der Verletzung der Dammmuskulatur, ist auch der Schließmuskel deines Afters verletzt.

Dammriss 4. Grades: Diese Verletzung betrifft zusätzlich deine Darmschleimhaut.

Dammrisse 3. und 4. Grades kommen relativ selten vor.

Risse in der Haut können direkt nach der Geburt, ggfs. mit örtlicher Betäubung, genäht werden.

Dammschnitt

Auch wenn ein Dammschnitt bewusst durchgeführt wird, zählt er zu den Geburtsverletzungen.

Auch wenn der Dammschnitt mittlerweile umstritten ist, wird er immer noch in einigen Kliniken standardmäßig durchgeführt. Andere Kliniken sind bei der Durchführung von Dammschnitten zum Glück restriktiver.

Bei einem Dammschnitt wird das Dammgewebe unter einer Presswehe seitlich eingeschnitten, um mehr Platz für das Baby zu schaffen und größeren Rissverletzungen vorzubeugen.

Ein Dammschnitte wird genauso wie ein Dammriss direkt nach der Geburt genäht.

Wie häufig sind Verletzungen bei der Geburt?

Wenn es deine erste Geburt ist, ist die Wahrscheinlichkeit, eine Geburtsverletzung zu bekommen, höher.

Bei der ersten Geburt haben 8 von 10 Frauen eine Form der Geburtsverletzung.

Ab der zweiten Geburt ist es nur noch jede zweite Frau.

Die häufigste Geburtsverletzung ist ein Dammriss, ca. jede zweite Frau reißt am Damm. In den meisten Fällen (95%) handelt es sich um leichte Risse (Dammriss ersten oder zweiten Grades).

Quellen: Heimat Krankenkasse, gynofit.com

Wie entstehen Geburtsverletzungen?

Eine häufige Ursache für Geburtsverletzungen ist, wenn dein Baby am Ende der Geburt, also während der Austreibungsphase, zu schnell und ungebremst durch deine Scheide hinaustritt.

Verläuft die Austreibungsphase zu schnell, hat dein Gewebe nicht genug Zeit, sich ausreichend zu dehnen. Die Wahrscheinlichkeit eines Risses erhöht sich.

Wie kannst du Geburtsverletzungen vorbeugen?

Du kannst bereits während deiner Schwangerschaft viel dafür tun, um Geburtsverletzungen vorzubeugen.

Es kursieren viele Informationen und Methoden im Netz, die von sich behaupten wahre Wunder zu wirken.

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wenn du dich so auf deine Geburt vorbereitest, wie du dich am wohlsten fühlst.

Denk aber immer daran, dass die Wirksamkeit mancher Methoden (wie z. B. das Trinken von Himbeerblättertee) nicht nachgewiesen wurden.

Was aber hilft wirklich?

Was kannst du aktiv dafür tun, um Geburtsverletzungen zu vermeiden?

Hier kommen die besten Tipps von Hebammen.

Nimm Kontakt zu deinem Baby auf

Verbinde dich regelmäßig, am besten täglich mit deinem Baby.

Du kannst es zu eurem gemeinsamen Ritual machen, jeden Abend im Bett, bevor du Schlafen wirst, Kontakt zu deinem Baby aufzunehmen.

Sprich mit deinem Baby, streichle deinen Bauch, singe deinem Baby etwas vor. Tu das, was sich gut für dich anfühlt.

Eine Geburt ist die Zusammenarbeit zwischen Mutter und Kind. Dein Baby spürt deine Gefühle in der Schwangerschaft.

Entspannung entspannt dein Gewebe

Dein Baby spürt, ob du ängstlich oder in freudiger Erwartung bist. Es spürt, ob du angespannt oder entspannt bist.

Indem du Kontakt zu deinem Baby aufnimmst, sorgst du für eine angenehme Entspannung für euch beide. Dein Baby spürt deine Zuversicht, und du selbst fühlst dich wohler und entspannter.

Ein entspannter Geist ist Voraussetzung für einen entspannten Körper.

Ein entspannter Körper kann das natürliche Geburtsprogramm besser abrufen.

Entspanntes Gewebe reißt nicht so schnell, wie starres Gewebe. Logisch, oder?

Vertraue deinem Gebärinstinkt

Geburt ist ein natürlicher Vorgang – kein medizinischer.

Dein Körper hat alles, was er benötigt, um dein Baby sicher und friedlich auf die Welt zu bringen.

Vertraue deinem Gebärinstinkt. Lass die Angst vor der Geburt ziehen und komme ins Vertrauen.

Das ist deine Basis für deine entspannte Geburt.

Nur, wenn Körper und Geist zuversichtlich und entspannt sind, lockert sich dein Gewebe und dein Baby kann einfacher geboren werden.

Überwinde deine Angst vor der Geburt

Du hast Angst vor der Geburt? Es fällt dir schwer, ins Vertrauen zu kommen?

Dann lies gerne meine 7 besten Tipps gegen die Angst vor der Geburt.

Wenn du Angst vor der Geburt hast, z. b. vor den Schmerzen, dann wirst du deinen Körper instinktiv anspannen.

Ist dein Körper angespannt, können deine Geburtsmuskeln ihre Geburtsarbeit nicht so verrichten, wie die Natur es vorgesehen hat.

Deine Geburtsmuskeln müssen gegen deine Anspannung arbeiten, du wirst dadurch stärkere Schmerzen haben, als Mutter Natur es vorgesehen hat.

Dein Gewebe wird starr sein, dein Baby wird es schwerer haben, durch deinen Geburtskanal zu gleiten.

Dieses Phänomen ist auch bekannt als Angst-Spannungs-Schmerz-Kreislauf.

Das A und O: Entspannung lernen

Dich während der Geburt zu entspannen, ist das Wichtigste, das du tun kannst, um deine Geburtsmuskeln und dein Gewebe geschmeidig zu halten, um so Geburtsverletzungen vorzubeugen.

Entspannungs- und Atemtechniken lernst du im Rahmen der mentalen Geburtsvorbereitung.

Ich selber habe mich bei meinem ersten Kind mithilfe von Hypnobirthing auf die Geburt vorbereitet.

Im Hypnobirting-Kurs habe ich gelernt, mich trotz Wehen zu entspannen und so zu atmen, dass mein Körper entspannt bleibt und ich unser Baby ohne Angst und schmerzarm zur Welt bringen kann.

Meinen ausführlichen Erfahrungsbericht kannst du hier lesen: Hypnobirthing Erfahrungsbericht.

Und nun in die Praxis: Entlaste deinen Damm durch gezielte Geburtsvorbereitung

Nun ist aber endlich mal gut mit Entspannung 😉

Was also kannst du in der Praxis konkret tun, um die Wahrscheinlichkeit für Geburtsverletzungen zu minimieren?

Durch gezielte Vorbereitung deines Dammgewebes in den letzten 4 Wochen deiner Schwangerschaft kannst du das Dammgewebe stärken, lockern und geschmeidiger machen.

Am besten funktioniert dies durch eine Dammmassage.

Der Klassiker: die Dammmassage

Hebammen schwören drauf: die gute alte Dammmassage ist und bleibt der Klassiker zum Vorbeugen von Geburtsverletzungen, natürlich vor allem von Dammrissen.

Vorteile der Dammmassage in den letzten 4 Wochen deiner Schwangerschaft:

  • Studien konnten belegen: Die Wahrscheinlichkeit für einen Dammriss oder Dammschnitt sinkt (Quelle: AOK)
  • Dies gilt vor allem für Erstgebärende, bei denen häufiger Geburtsverletzungen auftreten als bei Frauen, die schonmal geboren haben.
  • Indem du dich mit deinem Damm beschäftigst, setzt du dich mit deinem Körper auseinander, weißt dadurch besser Bescheid und fühlst dich selbstbewusster.
  • Die tägliche Dammmassage lockert dein Gewebe, es wird geschmeidiger und nachgiebiger.

Wo genau sitzt der Damm?

Dein Damm ist der Bereich zwischen deinem Scheideneingang und deinem After. Er ist Teil deiner Beckenbodenmuskulatur.

In der letzten Phase der Geburt, der Austreibungsphase, wenn das Köpfchen deines Babys durch deine Scheide rutscht, wird das Dammgewebe stark gedehnt und kann reißen.

Ab wann und wie oft solltest du mit der Dammmassage beginnen?

Ab der. 36. SSW, also 4 Wochen vor deinem ET kannst du mit der Dammmassage beginnen.

Hormone sorgen dafür, dass dein Gewebe ca. 4 Wochen vor dem ET weicher wird und du es durch die Massage besser unterstützen kannst.

Du solltest die Dammmassage 1 mal täglich für ca. 5 min durchführen.

Wie wird die Dammmassage durchgeführt?

Führe folgende Schritte aus, um die Dammmassage durchzuführen:

Schritt 1: Vorbereitung

Bereite deine Hände vor. Kürze ggfs. deine Nägel und wasche gründlich deine Hände.

Suche dir eine bequeme Position. Lege dich z. B. ins Bett oder aufs Sofa. Manche Frauen bevorzugen es auch, während der Dammmassage zu stehen und z. B. ein Bein auf den Badewannenrand zu stellen.

Manche Frauen liegen während der Massage auch gerne in der Badewanne. Durch das warme Wasser ist dein Dammgewebe elastischer und bereits gut für die Massage vorbereitet.

Wenn du nicht baden möchtest oder kannst, kannst du dein Gewebe auch durch ein Sitzbad, z. B. mit Heublumen, vor der Massage vorbereiten.

Welches Öl eignet sich für die Dammmassage?

Auch kannst du ein Dammmassageöl verwenden. Das Öl kann helfen, die Massage einfacher durchführen zu können.

Achte beim Kauf des Öls darauf, dass es parfumfrei, gynäkologisch getestet und für den Intembereich geeignet ist.

In der Apotheke und in der Drogerie gibt es spezielle Dammmassage-Öle.

Ich selber habe mit dem Dammassage-Öl von Weleda gute Erfahrungen gemacht.

Geburtsverletzungen vorbeugen mit Dammmassage
Geburtsverletzungen vorbeugen mit Dammmassage – nerdmothers.de

Schritt 2: die Durchführung

Sobald du deinen Intimbereich ggfs. durch Baden, Duschen oder ein Sitzbad vorbereitet hast, tropfst du nun ein paar Tropfen deines Dammmassageöls auf Daumen, Zeige- und Mittelfinger.

Führe deinen Daumen ca. 2-3 cm in deine Vagina ein.

Leg deinen Zeige- und Mittelfinger außen an deinen Damm.

Dehne nun mit deinem Daumen deinen Damm in deiner Vagina Richtung After.

Führe dabei leichte, kreisende Bewegungen aus.

Dehne dabei nur so weit, bis du eine leichte Spannung spürst, keinesfalls solltest du Schmerzen spüren.

Versuche jeden Tag die Dehnung etwas zu erweitern. Achtung: Es darf nicht weh tun, sollte höchstens etwas spannen und kribbeln.

Führe die Bewegung für ein paar Minuten täglich durch.

Schritt 3: Entspanne dich und verbinde dich mit deinem Baby

Sobald du mit der Dammmassage fertig bist, wasche dir gründlich die Hände und nehme dir noch ein paar Minuten Zeit, um dich zu entspannen.

Nutze die Techniken der mentalen Geburtsvorbereitung oder des Hypnobirthing:

  • Entspanne deinen Geist. Nutze dafür Geburtsaffirmationen.
  • Nimm Kontakt zu deinem Baby auf. Sprich mit deinem Baby.
  • Entspanne deinen Körper mithilfe von Atem- und Entspannungstechniken.
  • Freue dich auf deine positive Geburt und auf dein Baby.

Mein Geheimtipp: Training der Geburtsmuskeln mit dem Epino

Eine weitere Möglichkeit, dein Dammgewebe auf die anstehende Geburt vorzubereiten, ist das Training mit dem Geburtstrainer Epino.

Bei dem Epino handelt sich um ein medizinisches Produkt, mit dem du deine Beckenbodenmuskulatur vorbereiten kannst.

Die ursprüngliche Idee stammt von Hebammen aus Afrika, denn in Afrika trainieren Schwangere ihren Beckenboden mit Kalebassen-Kürbissen.

Zum einen kannst du also durch das Training mit dem Epino Geburtsverletzungen vorbeugen, aber – und ich selber fand das fast noch besser – du bekommst eine ungefähre Vorstellung davon, wie es sich anfühlt, wenn der Kopf deines Babys durchtritt.

Durch das Training mit dem Epino bekommst du ein Gefühl dafür, wie es sich anfühlt, wenn dein Gewebe beim Austritt des Köpfchens gedehnt wird und verlierst deine Angst davor.

Auch beim Training mit dem Epino gilt: Es darf nicht weh tun! Gehe niemals über deine persönliche Schmerzgrenze.

Lies hier meinen ausführlichen Erfahrungsbericht:

Epino Erfahrungen

Die richtige Gebärposition

Probiere unter der Geburt verschiedene Gebärpositionen aus und nutze die, mit der du dich am wohlsten fühlst.

Dein Damm freut sich, wenn er während der Austreibungsphase durch eine geschickte Position entlastet wird.

Gebärpositionen, die deinen Damm entlasten, sind:

  • Vierfüßlerstand
  • Seitenlage
  • Im Stehen.

Ungünstig für deinen Damm hingegen sind:

  • Rückenlage
  • Tiefe Hocke

Lass den Babykopf langsam durchtreten

Die häufigste Ursache für Dammverletzungen ist ein zu schnelles Durchtreten des Kopfes durch den Scheideneingang.

Der Kopf sollte möglichst langsam durch den Geburtskanal treten, damit das Gewebe Zeit hat, sich zu dehnen und sich anzupassen.

Das kannst du tun, um das Geburtstempo zu verlangsamen:

  • Nicht übermäßig pressen, sondern dein Baby bewusst runteratmen bzw. mitschieben.
  • Wehen ausatmen oder „verhecheln“, um dem Kopf Zeit zu geben.
  • Möglichst ohne PDA gebären. Bei einer PDA spürst du deine Wehen nicht und hast kein Gefühl fürs richtige Mitschieben. Möglicherweise presst du zuviel oder zu lange, weil du deine Wehen nicht mehr spürst.

Ggfs. unterstützt dich deine Hebamme, indem sie eine Hand sanft auf den Kopf deines Babys legt, um das Geburtstempo zu kontrollieren.

Lass los – du kannst nicht alles beeinflussen

Geburtsverletzungen vorbeugen ist dir wichtig, das verstehe ich.

Aber: Du kannst nicht alles planen und nicht alles kontrollieren.

Manche Dinge passieren, obwohl wir viel dafür getan haben, dass sie nicht passieren.

Oder: Manche Dinge passieren nicht, obwohl wir uns gar nicht vorbereitet haben.

Manche Gegebenheiten hast du nicht in der Hand. Hier solltest du dich nicht verrückt machen, sondern es auf dich zukommen lassen.

Beschaffenheit deines Bindegewebes

Ob du ein starkes oder schwaches Bindegewebe hast, ist genetisch bedingt.

Zwar kannst du dein Gewebe durch Dammmassage oder Training mit dem Epino elastischer machen, bei einem schwachen Gewebe, kanns es aber trotzdem sein, dass du reißen wirst.

Umgekehrt gibt es Frauen, die ein starkes Gewebe haben und keine Geburtsverletzungen haben, obwohl sie sich gar nicht vorbereitet haben.

Weitere Faktoren

Faktoren, die du ebenfalls nicht oder nur bedingt beeinflussen kannst:

  • Größenverhältnis Kind und Geburtskanal
  • Ist es deine erste Geburt? Geburtsverletzungen sind bei Erstgebärenden statistisch gesehen am häufigsten.
  • Interventionen. Muss mit Saugglocke oder Geburtszange nachgeholfen werden? Ist dies der Fall, ist die Wahrscheinlichkeit für Geburtsverletzungen höher.
  • Eingriffe durch Ärzte oder Hebammen. Noch immer werden umstrittene „Techniken“ in manchen Kliniken angewendet, um das Baby zu „unterstützen“, wie z. B. der Kristeller-Handgriff.

Meine Erfahrungen mit Geburtsverletzungen nach 3 Geburten – so habe ich mich vorbereitet

Ich habe mich so auf meine drei Geburten vorbereitet und lediglich bei meiner ersten Geburt einen Scheidenriss ersten Grades gehabt.

Meine erste Geburt

Bei meiner ersten Geburt habe ich mich für eine Hausgeburt entschieden.

Bereits durch die Wahl des Geburtsorts habe ich unbewusst Geburtsverletzungen vorgebeugt, da ich durch die sichere Umgebung zuhause bereits grundentspannt war.

Planst du eine Hausgeburt? Dann lies gerne hier weiter: Hausgeburt Planung.

Auf meine erste Geburt habe ich mich mental mit Hypnobirthing vorbereitet.

Der Hypnobirthing-Kurs hat mir geholfen, mich bereits während der Schwangerschaft zu entspannen und meine Angst vor der Geburt zu verlieren.

Während der Geburt konnte ich die Entspannungs- und Atemtechniken größtenteils gut anwenden, sodass ich wenig Schmerzen hatte und entspannt war.

Außerdem habe ich mein Dammgewebe mit Dammmassage, Training mit dem Epino und Heublumensitzbäder vorbereitet.

Ich hatte lediglich einen Scheidenriss ersten Grades und das, obwohl unsere Tochter beim Austritt des Kopfes sogar ihre Hand an ihrem Kopf hatte 😉

Meine zweite Geburt

Bei meiner zweiten Geburt habe ich mich für eine Geburt im Geburtshaus entschieden.

Auch hier war wie bei meiner ersten Geburt die Wahl des Geburtsorts bereits ein wichtiger Faktor, um entspannt zu bleiben.

Wie bei meiner ersten Geburt habe ich wieder Dammmassage, Training mit dem Epino und Heublumensitzbäder durchgeführt.

Meine zweite Geburt war eine Wassergeburt. Möglicherweise war mein Gewebe durch das warme Wasser schön weich und weniger empfänglich für Geburtsverletzungen.

Eine Rolle spielt auch, dass es meine zweite Geburt war und ich

Ich hatte bei meiner zweiten Geburt keine Geburtsverletzungen.

Meine dritte Geburt

Bei meiner dritten Geburt wusste ich, dass die mentale Vorbereitung der Schlüssel zu einer schmerzarmen Geburt ist.

Deswegen habe ich meinen Fokus auf meine mentale Geburtsvorbereitung gelegt und mich mit Meditation, Geburtsaffirmationen und Atemtechniken in meinem 3. Trimester jeden Tag mental auf die Geburt vorbereitet.

Auf jegliche andere Vorbereitung habe ich diesmal verzichtet.

Bis zur Austreibungsphase hatte ich keine Schmerzen.

Als wir im Geburtshaus ankamen, habe ich innerhalb von 20 min unseren Sohn im Vierfüßlerstand auf die Welt gebracht.

Ich hatte nach meiner dritten Geburt keine Geburtsverletzungen.

Gründe dafür könnten sein:

  • Es war bereits meine dritte Geburt,
  • Umfassende mentale Geburtsvorbereitung, dadurch maximale Entspannung,
  • Wahl des Geburtsorts,
  • Vierfüßlerstand als für den Damm optimale Gebärposition.

Häufig gestellte Fragen zum Vorbeugen von Geburtsverletzungen

Welche ist die häufigste Geburtsverletzung?

Ein Dammriss ist die häufigste Geburtsverletzung.

Kann ich einen Dammschnitt verweigern?

Du kannst in deinem Geburtsplan darum bitten, von einem Dammschnitt abzusehen. Du solltest dann in deinem Geburtsplan festhalten, dass du einen Dammriss in Kauf nimmst, um einen Dammschnitt zu vermeiden.
Komplett verweigern kannst du einen Dammschnitt dadurch aber auch nicht. Sieht der diensthabende Arzt den Schnitt für absolut notwendig an, dann wird er diesen durchführen (z. B. bei einer Zangen- oder Saugglockengeburt).

Wann darf ich die Dammmassage nicht durchführen?

Hast du vorzeitige Wehen (Achtung: Nicht gemeint sind die ganz normalen Übungswehen), solltest du keine Dammmassage durchführen.
Auch bei Krampfadern in deiner Intimzone solltest du darauf verzichten.
Bei Infektionen jeglicher Art (Pilzinfektion, Entzündungen) solltest du diese erst behandeln lassen, bevor du mit der Dammmassage beginnst.

Kann auch mein Partner die Dammmassage durchführen?

Ja. Dein Partner kann die Massage ebenfalls durchführen, wenn er behutsam vorgeht.

Wie lange dauert es, bis Geburtsverletzungen verheilt sind?

Leichte Geburtsverletzungen (Scheidenrisse, Dammrisse 1. oder 2. Grades) verheilen bereits innerhalb weniger Tage. In der Regel sind die Frauen spätestens nach 8 Wochen beschwerdefrei.

Deep Dive: Schnapp dir deine positive Geburt

Du möchtest wissen, was du alles tun kannst, um eine positive Geburt zu erleben?

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