Meine Wassergeburt – entspannend, wenig Schmerzen, easy – so oder so ähnlich 😉

26. Oktober 2025

Wassergeburt Erfahrungen

Dein Baby im warmen Wasser zu bekommen, hat viele Vorteile für euch beide:

  • Das warme Wasser entspannt dich und lindert den Wehenschmerz,
  • durch die Wärme wird dein Gewebe besser durchblutet, was Geburtsverletzungen vorbeugen kann und
  • dein Baby kommt im warmen Wasser zur Welt, erfährt also keinen Kaltstart und kann erstmal gemütlich ankommen.

Klingt gut, oder?

Fand ich auch!

Genau deswegen habe ich mich entschieden, mein zweites Baby in der Wanne im Geburtshaus auf die Welt zu bringen.

Meine Erfahrungen schildere ich dir in meinem ungeschönten Erfahrungsbericht, damit du eine für dich gute Entscheidung treffen kannst, ob du auch eine Wassergeburt planen möchtest.

Spoiler: Die Geburt verlief komplikationslos, aber es war nicht alles so rosarot, wie es über Wassergeburten oft gesagt wird.

Los geht’s!

Warum habe ich mich für eine Wassergeburt entschieden?

Mein erstes Baby habe ich 2013 zuhause zur Welt gebracht.

Meinen Geburtsbericht kannst du hier nachlesen:

Hausgeburt Erfahrungsbericht

Mein zweites Baby sollte im März 2017 zur Welt kommen.

Auch wenn die Hausgeburt meiner ersten Tochter ein tolles Erlebnis für uns war, entschied ich mich bei meinem zweiten Kind für eine Geburt im Geburtshaus Eilenriede in Hannover.

Side note: Danke an alle lieben Hebammen des Geburtshauses, die zwei meiner Geburten liebevoll begleitet haben.

Das Tolle an einem Geburtshaus ist, dass alles Mögliche an Equipment vorhanden ist, was man ausprobieren kann, um sein Baby hinauszumanövrieren.

Selbstverständlich auch eine schöne, große Geburtswanne. Als Beispiel zeige ich dir hier die Geburtswanne des Geburtshaus Eilenriede, in der ich unseren Sohn geboren habe:

Geburtswanne Geburtshaus Eilenriede
Meine Erfahrungen mit meiner Wassergeburt

Mit dieser schönen Wanne liebäugelte ich sofort, als meine Hebamme mir die Räume des Geburtshauses gezeigt hat.

Ich sah die Geburt bereits vor mir:

Das warme Wasser lindert meine Schmerzen, ich kann mich komplett entspannen, habe keine Verletzungen und unser Baby kommt ganz ruhig und entspannt auf die Welt.

Yeah, so will ich das! Und dann kam es doch anders, aber dazu gleich mehr.

Offensichtlich hatte ich gute Gründe und lag damit auch gar nicht falsch, denn Wassergeburten haben viele Vorteile:

Vorteile einer Wassergeburt

Wassergeburten wird oft nachgesagt, dass sie schmerzfrei sein können, weil die werdende Mama sich besser entspannen kann und Entspannung ein natürlicher Schmerzstiller ist.

So weit, so logisch.

Aber: Wenn es so einfach wäre, würden wir wahrscheinlich alle unsere Babys im Wasser bekommen.

So einfach ist es leider nicht, aber trotzdem kann eine Wassergeburt im Vergleich zu einer herkömmlichen natürlichen Geburt viele Vorteile haben:

  • Das warme Wasser entspannt deinen Körper und deinen Geist.
  • Die Entspannung hilft dir, mental ganz bei der Geburt zu sein.
  • Entspannte Geburtsmuskeln können die Geburtsarbeit optimal ausführen.
  • Durch die Entspannung empfindest du wenig oder sogar keine Schmerzen.
  • Durch das warme Wasser wird deine Muskulatur und dein Gewebe (vor allem rund um deinen Damm) besser durchblutet, dadurch
  • wird die Wahrscheinlichkeit für Geburtsverletzungen verringert.
  • Durch die Entspannung kann die Geburt schneller voranschreiten, vor allem die Eröffnungsphase kann sich signifikant verkürzen.
  • Dein Baby hat einen sanfteren Übergang, weil es vom warmen Fruchtwasser ins warme Badewannenwasser geboren wird. Es erfährt also keinen „Kaltstart“.

Das klingt erstmal alles schön und gut. Viele Frauen berichten sehr positiv von ihren Wassergeburten.

Aber wo Vorteile sind, sind auch Nachteile, die du bei deiner Entscheidung ebenfalls berücksichtigen solltest.

Nachteile einer Wassergeburt

Was sind die Nachteile einer Wassergeburt?

  • Im Falle eines Notfalls geht bei der Verlegung aus der Geburtswanne möglicherweise wertvolle Zeit verloren,
  • in seltenen Fällen kann der Tauchreflex des Babys ausbleiben, sodass es Wasser einatmen könnte,
  • theoretisch besteht eine Infektionsgefahr durch mögliche Wasserverunreinigungen für dich und dein Baby,
  • eingeschränkte Möglichkeiten der Schmerzbewältigung, eine PDA oder ein TENS-Gerät sind bei einer Wassergeburt nicht möglich.

Die ersten drei genannten Punkte sind meiner Meinung nach sehr theoretisch und so gut wie vernachlässigbar, trotzdem möchte ich sie hier nennen.

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass eins davon eintritt. Du solltest deine Entscheidung für oder gegen eine Wassergeburt nicht von diesen sehr unwahrscheinlich eintretenden Faktoren abhängig machen.

Der letzte Punkt sollte allerdings in deine Überlegungen einfließen. Wenn du alle Möglichkeiten der Schmerzbewältigung, inkl. PDA, ausschöpfen möchtest, dann solltest du dich lieber auf eine Geburt an „Land“ vorbereiten.

Meine Wassergeburt – es kommt 1. anders und 2. als gedacht

Am Morgen des 19.03.2017 wurde ich davon geweckt, dass mir etwas Flüssiges, Warmes meine Beine hinunterlief.

Jo, ich weiß, meine Fruchtblase ist aufgegangen, es geht also los.

Das kann mich jetzt nicht schocken, das kenne ich ja schon von meiner ersten Geburt. Da ging der Spaß auch mit einem Blasensprung los. Easy, kann ich.

Ich weckte meinen Mann mit den Worten „Es geht los!“. „Was geht los?“ fragte er mich ernsthaft und ich war direkt bedient. Männer, einfach alle gleich.

Wir riefen meine Schwiegermutter an, die unsere Tochter während der Geburt betreuen sollte.

Kurze Zeit später machten wir uns auf den Weg ins Geburtshaus. Zu diesem Zeitpunkt waren die Wehen noch leicht, ich konnte sie problemlos veratmen.

Auch wenn die Wehen zu Beginn meist noch nicht sehr stark sind, konzentrierte ich mich dennoch auf meinen Atemrhythmus und meine Affirmationen.

Richtiges Atmen und Affirmationen sind nur 2 von vielen Methoden, mit den Wehenschmerzen umgehen zu können.

In meinem E-Book „11 natürliche Wege gegen die Schmerzen bei der Geburt“ zeige ich dir 11 Methoden, wie du weniger Schmerzen bei der Geburt haben wirst.

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Die ersten 4 cm – easy

Als mein Mann und ich im Geburtshaus angekommen waren, schickte meine Hebamme uns zuerst zum Spazierengehen nach draußen, um die Wehen zu fördern.

Wir drehten draußen unsere Runden. Bei jeder Wehe blieb ich stehen, legte meine Arme um den Hals meines Mannes und hing mich an ihn ran.

Das Reinhängen in meinen Mann half mir, einen Gegendruck zu den Wehenschmerzen zu haben. Dieser Gegendruck lenkte meine Aufmerksamkeit weg von den Schmerzen und ich nahm sie dadurch kaum mehr wahr.

Gegendruck zu erzeugen, ist eine von mehreren Möglichkeiten, weniger Schmerzen zu empfinden.

Sehr gut funktioniert dies mit einem Geburtskamm. Lies hier direkt weiter, wie du mit einem Geburtskamm weniger Schmerzen empfinden kannst:

Geburtskamm Anwendung

Nachdem wir ca. eine Stunde spazieren gegangen sind, spürte ich, dass die Wehen etwas stärker wurden und ich mehr auf das Veratmen konzentrieren musste.

Ich wollte nun wieder zurück ins Geburtshaus und die Hebamme nachsehen lassen, wie weit ich schon war.

Ich bat meine Hebamme, mich zu untersuchen.

Side note: Während vaginale Untersuchungen im Krankenhaus regelmäßig und oft ohne Rücksprache mit der Schwangeren als Routinemaßnahme durchgeführt werden, werden diese im Geburtshaus seltener und oft nur auf Wunsch der Schwangeren durchgeführt.

In der Regel wird dem Prozess vertraut und der natürliche Geburtsvorgang nicht durch zu viele Untersuchungen gestört.

Mein Muttermund war auf 4 cm eröffnet, worüber ich mich sehr gefreut habe, weil ich bis hierhin dank meiner Atemtechnik, meiner Affirmationen und dem Reinhängen in meinen Mann keine Schmerzen empfunden habe. Vielmehr nahm ich die Wehen als einen starken Druck wahr, mit dem ich aber sehr gut umgehen konnte.

Dass ich bis hierher schmerzfrei war, habe ich vor allem meiner Vorbereitung mit mentaler Geburtsvorbereitung zu verdanken.

Lies hier, wie du Kraft deiner Gedanken eine schmerzfreie Geburt erleben kannst:

Mentale Geburtsvorbereitung

Nun geht es in die Geburtswanne

Mir ging es bis hierhin sehr gut und weil ich mir wünschte, mein Baby in der Badewanne auf die Welt zu bringen, bat ich meine Hebamme, das Wasser nun einlaufen zu lassen.

Als die Wanne gut gefüllt war, stieg ich hinein. Kurz danach bemerkte ich schon, wie sich die nächste Wehe ankündigt.

Ich fing wieder an, mich zu konzentrieren, um die Wehe wieder gut veratmen zu können, erschrak jedoch, weil diese Wehe viel stärker war als meine vorherigen Wehen.

Ich merkte ein starkes Ziehen im Bauch und hatte Mühe, in meiner Atmung zu bleiben.

Ich war erstaunt, was ist das? Warum sind die Wehen von jetzt auf gleich viel stärker?

Das warme Wasser verstärkt meine Wehen

Tatsächlich wurden meine Wehen im Kontakt mit dem warmen Wasser von jetzt auf gleich stärker.

Dies kann frau positiv und negativ sehen:

Ich war davon im ersten Moment überrumpelt, denn die Geburt nahm direkt richtig Fahrt auf und damit habe ich nicht gerechnet.

Die Wehen wurden von jetzt auf gleich viel stärker und blieben es auch. Wenn du es positiv sehen möchtest: Die Wehen waren sehr effektiv und die Muttermundöffnung schritt schneller voran.

Ich hatte zunächst Mühe von der Ruheatmung in die Wellenatmung zu wechseln und mich den stärkeren Wehen anzupassen.

Eine bewusste, den Wehen angepasste Atmung ist aber sehr wichtig, damit die Gebärmutter ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird und die Wehen optimal wirken können.

So musste ich mich von jetzt auf gleich auf die plötzlich viel stärkeren Wehen anpassen, was mir zunächst schwer fiel, da ich Schmerzen hatte.

Gerechnet habe ich damit nicht, im Gegenteil: Heißt es nicht immer: Eine Wassergeburt ist nahezu schmerzfrei, total entspannend, easy going? Tja, bei mir scheinbar nicht, toll, danke für nichts. 😉

Ja, ich hatte von jetzt auf stärkere Wehen und Schmerzen, aber

Nun kann ich anfangen zu jammern und sagen, oh nein, was soll das denn? Warum bekomme ich aus dem Nichts so starke Wehen? Im Moment der Geburt habe ich auch tatsächlich gejammert 😉

Aber im Nachhinein kann ich das Positive daran sehen:

  • Das warme Wasser hat meine Wehen verstärkt und damit effektiver gemacht,
  • die Geburt damit vorangetrieben und
  • wahrscheinlich ging sie dadurch auch schneller.

Ob eine schnelle Geburt besser oder schlechter ist, ist ein individuelles Gefühl.

In dem Moment, als meine Wehen plötzlich stärker wurden, hatte ich Mühe damit, mich darauf einzustellen. Ich brauchte Zeit, meine Atmung anzupassen und wieder bei mir selber anzukommen.

Meine Wassergeburt war mit insgesamt 7 Stunden (ab Blasensprung) meine schnellste von 3 Geburten.

Ich kann also bestätigen, dass Wassergeburten möglicherweise schneller gehen als herkömmliche Geburten, allerdings war dies bei mir nicht, weil ich so extrem entspannt war, sondern weil die Wärme meine Wehen gefördert hat.

Endspurt in der Wanne – es ging am Ende recht schnell

Die Geburtswanne im Geburtshaus war sehr groß, hatte seitlich Griffe zum Festhalten und es war ein Geburtsseil über der Wanne gespannt, was man bei Bedarf runterlassen konnte.

Ein Geburtsseil ist dafür da, sich in dieses reinzuhängen und den Druck der Wehe in das Seil zu geben.

Meine Hebamme ermutigte mich dazu, das Seil auszuprobieren, was ich auch tat, allerdings fühlte ich mich im Stehen nicht gut und ließ es schnell wieder sein.

Stattdessen kam ich sehr gut damit zurecht, im warmen Wasser zu knien und die Hände meines Mannes bei jeder Wehe fest zu drücken. Dies tat ich instinktiv, um den Druck der Wehe aus dem Bauch in unsere Hände zu lenken.

Damals kannte ich den Geburtskamm noch nicht, aber die Hände meines Mannes waren genauso gut geeignet, um den Wehenschmerz umzuleiten und zu reduzieren.

Wenn du mehr über das Prinzip der Schmerzweiterleitung wissen möchtest und wie dir ein Geburtskamm helfen kann, dann lies gerne hier weiter:

Geburtskamm Anwendung

Ich verharrte recht lange auf den Knien und drückte die Hände meines Mannes.

Nach wie vor empfand ich die Wehen als ziemlich stark, was wahrscheinlich mit der Wärme des Wassers zusammenhängen könnte.

Übergangsphase – Baby komm doch endlich

Nach ca. 2 Stunden starker Wehen konnte ich kaum noch.

Wenn eine Frau nicht mehr kann, am Verzweifeln ist und sich das Ende herbeisehnt, dann ist typischerweise die Übergangsphase erreicht. So auch bei mir.

Ich spürte starken Pressdrang und meine Hebamme ermutigte mich, mitzuschieben.

An die Worte, die sie wählte, erinnere ich mich immer noch, denn sie halfen mir sehr, mich auf die letzte Phase der Geburt einzulassen.

Sie sagte zu mir:

Du hast Mut, dein Baby hinunterzuschieben.

Ich spürte unglaublich großen Druck, so als müsste ich mich entleeren, allerdings war dies lediglich der Babykopf, der nach unten drückte.

Es dauerte nun nicht mehr lange.

Ich legte mich in der Wanne nun auf den Rücken.

Nach ca. 2-3 weiteren Presswehen, kam mein Baby auf die Welt.

Ich war in dem Moment etwas weggetreten und bekam im ersten Moment gar nicht mit, dass mein Baby da war.

Unser Sohn weinte nicht. Er war ganz still, hatte die Augen leicht geöffnet und wirkte ganz bei sich.

Ich glaube bis heute, dass der Übergang vom warmen Fruchtwasser ins warme Badewasser dafür gesorgt hat, dass er ganz ruhig auf der Welt ankommen konnte.

Side note: Umso wilder verhält er sich allerdings heute, ohje.

Meine Wassergeburt – Fazit: Nein, es war nicht „besser

Ehrlich gesagt habe ich mir von einer Wassergeburt viel versprochen:

Nahezu schmerzfrei, weil das Wasser entspannt ja, easy going durchs Wasser gleitend, die Wehen leise summend veratmend. All das war nicht, im Gegenteil:

Das warme Wasser hat meine Wehen erst so richtig verstärkt, auf einmal war da so richtig bums dahinter. Ich habe die Wehen zum Teil mehr verschrien als veratmet und am Ende war ich so durch, dass ich nicht mitbekommen habe, dass mein Baby da ist.

Im Vergleich zu meiner ersten Geburt, bei der ich unser Baby zuhause auf unserem Sofa bekam, war diese Wassergeburt nicht einfacher oder besser, nein. Sie war lediglich anders. Intensiver, herausfordernder, schneller.

War sie trotzdem ein positives Erlebnis?

Ja, das war sie. Aber das schreibe ich nicht der Tatsache zu, dass ich im Wasser war, sondern:

  • Eine 1:1 Betreuung im Geburtshaus,
  • eine liebe Hebamme, der ich vertraut habe,
  • eine ruhige, ungestörte, geborgene Atmosphäre im Geburtshaus,
  • mein Wissen, wie ich den Wehenschmerz lindern kann.
  • dass die Geburt recht schnell ging und sich nicht ewig hingezogen hat,
  • ich keine Geburtsverletzungen hatte.

Kann ich dir eine Wassergeburt empfehlen?

Meine Erfahrungen mit meiner Wassergeburt haben mir gezeigt:

  • Die Theorie ist nur eine Theorie,
  • die Praxis kann etwas oder ganz anders sein,
  • es lohnt sich, sich zu trauen und etwas auszuprobieren,
  • es gibt positive Aspekte, aber auch negative,
  • es kommt immer anders, als frau denkt.

Ich kann dir eine Wassergeburt dann empfehlen, wenn du:

  • Gerne im Wasser bist und du dort gut entspannen kannst,
  • wenn du keine Probleme mit einer empfundenen Enge hast,
  • wenn du zuhause (in einem Geburtspool) oder im Geburtshaus gebären möchtest,
  • wenn du flexibel bleiben kannst,
  • wenn du dich mental gut vorbereitet hast.

Ich kann dir eine Wassergeburt nicht empfehlen, wenn du:

  • Wenn du generell nicht gerne badest,
  • dir sehr warmes Wasser schnell unangenehm ist,
  • wenn du in der Klinik gebären möchtest,
  • wenn du dich nicht mental auf die Geburt vorbereitet hast,
  • wenn du die allgemein notwendigen Voraussetzungen für eine Wassergeburt nicht erfüllst,
  • wenn du theoretisch alle Möglichkeiten der Schmerzbewältigung, z. B. eine PDA, ausschöpfen möchtest.

Liebe Schwangere, du hast alle Möglichkeiten, die für dich passenden Entscheidungen zu treffen. Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht zu meiner Wassergeburt konnte dir hierbei etwas helfen.

Ich wünsche dir die für dich beste Geburtserfahrung. Es ist nicht egal, wie dein Baby geboren wird und es ist nicht egal, wie du dein Baby auf die Welt bringst.

Häufig gestellte Fragen zu Wassergeburten

Was zur Wassergeburt anziehen?

Grundsätzlich solltest du weite, bequeme Kleidung zur Geburt anziehen. Sobald du ins Wasser gehst, kannst du ein überlanges T-Shirt oder ein übergroßes Hemd anziehen, mit dem du dich nicht zu „entblößt“ oder „nackig“ fühlst. Natürlich kannst du auch komplett nackt oder nur im BH in die Geburtswanne gehen. Viele Schwangere stört Kleidung in der letzten Phase der Geburt und sie bevorzugen es, ganz nackt zu sein. Hier kommt es ganz darauf an, wie du dich fühlst und was du möchtest. Ich persönlich hatte zunächst ein langes T-Shirt an und war zum Schluss nackt.

Was passiert, wenn ich während der Wassergeburt mal muss?

Normalerweise wird ein Einlauf gemacht, bevor du in die Wanne gehst. In der Regel ist dies Pflicht, um Verunreinigungen im Wasser zu vermeiden.

Kann mein Baby sich verschlucken, wenn es auf die Welt kommt?

Ein Baby verfügt über den sogenannten angeborenen „Tauchreflex“. Das bedeutet, dass sich die Luftröhre deines Babys verschließt, sobald das Gesicht unter Wasser gerät. Das bedeutet, es gelangt in dem Moment, in dem dein Baby ins Wasser geboren wird, kein Wasser in seine Luftröhre.

Wie atmet mein Baby, wenn es unter Wasser zur Welt kommt?

Sobald dein Baby ins Wasser geboren wird, setzt der sogenannte angeborene „Tauchreflex“ ein, bei dem die Luftröhre verschlossen wird. Es gelingt deswegen kein Wasser in die Lunge deines Babys. Die Atmung ist während des kurzen Moments des Eintauchens ins Wasser durch die Verbindung zur Mama über die Nabelschnur gesichert.

Wann kommt eine Wassergeburt nicht infrage?

Bei Mehrlingsgeburten und bei Steisslage wird normalerweise keine Wassergeburt durchgeführt. Außerdem muss deine Schwangerschaft komplikationslos verlaufen sein, vor allem ohne Blutungen in der Spätschwangerschaft.

Kann ich bei einer Wassergeburt eine PDA haben?

Nein, eine PDA ist bei einer Wassergeburt nicht möglich.